Evangelische Friedenspfarrer kontra Deutscher Wehrverein im Frühjahr 1914

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Dr. Karlheinz Lipp
Friedrich-Wilhelm-Straße 42, 12103 Berlin

Nationalistisch-imperialistische Verbände sorgten dafür, dass im Kaiserreich Aufrüstung und Kriegshetze stark verbreitet wurden. Im Jahre 1912 wurde eine weitere militaristische Organisation gegründet, der Deutsche Wehrverein. Einige evangelische Friedenspfarrer wandten sich mit einer Schrift im Frühjahr 1914 vehement gegen diese Organisation.

Der Deutsche Wehrverein

Als Vorsitzender des Wehrvereins fungierte General a. D. August Keim, der bereits als führender Funktionär des Flottenvereins und des Alldeutschen Verbandes entsprechende einschlägige Erfahrungen gesammelt hatte. Ziele dieses Vereins waren: Stärkung der Vaterlandsliebe, des „mannhaften Geistes“ und der Armee, Popularisierung der Flotte und des Heeres, eine massive Aufrüstung des Heeres und Vorbereitung eines Angriffskrieges gegen europäische Nachbarstaaten. Bereits zwei Jahre nach seiner Gründung zählte diese Organisation ca. 350.000 Mitglieder, darunter viele ehemalige Generäle und Offiziere sowie die Schwerindustriellen Kirdorf und Röchling. 

Die Mitgliedszeitschrift Die Wehr erreichte 1914 eine Auflage von 96.000. Zum Vergleich: Im gleichen Jahr 1914 umfasste die Deutsche Friedensgesellschaft (DFG) ca. 10.000 Mitglieder in ca. 100 Ortsgruppen.

Der  Wehrverein verfügte über eine gut funktionierende Struktur und besaß damit eine wichtige Voraussetzung für die öffentliche Propaganda. Der Alldeutsche Fritz Bley und der reaktionäre Dichter Ernst von Wildenbruch versuchten durch ihre Verse in dem Organ des Wehrvereins breite Teile der Bevölkerung auf einen baldigen Krieg einzustimmen. Diesem Ziel dienten ebenso Vorträge über militärische Themen, nationale Feste und patriotische Feiern (Geburtstage des Kaisers Wilhelm II. und Bismarcks, Reichsgründung und Sedantag). 

Zur Strategie gehörte ebenso der innenpolitische Kampf gegen die Sozialdemokratie und die gezielte Verächtlichmachung des Pazifismus. So erschien Anfang 1914 als Nr. 10 einer Schriftenreihe des Wehrvereins ein Heft mit dem bezeichnenden Titel Die Friedensbewegung und ihre Gefahren für das deutsche Volk mit Beiträgen von Keim, General Karl Litzmann u.a. 

Sehr viele Theologen und Pfarrer unterstützten rückhaltlos die aggressive Kriegspolitik des Kaiserreichs. Sehr viele, aber nicht alle. Gegen die Hetzschrift des Deutschen Wehrvereins wandten sich einige Friedenspfarrer, indem sie, nur wenige Wochen später, ihre Antworten in der Schrift Der Wehrverein – eine Gefahr für das deutsche Volk im pazifistischen Verlag Wilhelm Langguth (Eßlingen) veröffentlichten. 

Herausgeber war Otto Umfrid, der zum führenden Friedenspfarrer in Deutschland avancierte. Er trat bereits 1894, wie auch Ernst Böhme, der DFG bei, gründete in Württemberg viele DFG-Ortsgruppen und arbeitete seit 1900 als Vizepräsident dieser Friedensorganisation. In Einzelpublikationen und ca. 600 Artikeln kritisierte Umfrid unermüdlich die Vertreter und Organisationen einer chauvinistischen Politik und warnte deutlich vor einem drohenden Weltkrieg. Als weitere Autoren der Schrift sind u.a. die Friedenspfarrer Walther Nithack-Stahn, Hans Francke und Adolf Wagner zu nennen. Alle vier Pfarrer standen im Jahre 1908 auf einer Liste von Friedenspfarrern der DFG.

Walther Nithack-Stahn   

Ein Anlass für die Herausgabe der Broschüre des Wehrvereins stellte eine Predigt Walther Nithack-Stahns, Pfarrer an der Berlin-Charlottenburger Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, zum Weihnachtsfest 1913 dar, die dieser in einer Zeitung veröffentlichte und die dem General Litzmann missfiel. Nithack-Stahn engagierte sich bereits seit längerem in der Friedensbewegung. 

Er publizierte im Jahre 1910 eine fünfteilige Artikelserie Das Evangelium und der Krieg in Martin Rades Zeitschrift Die Christliche Welt. Auf dem Fünften Weltkongress für Freies Christentum und Religiösen Fortschritt in Berlin vom 5. bis 10. August des gleichen Jahres referierte Nithack-Stahn in der Sektion „Die Religion und der Friede“. Der Friedenspfarrer hielt ebenfalls 1912 auf dem V. Deutschen Friedenskongress in Berlin einen Vortrag. Im Jahre 1913 verfasste Nithack-Stahn eine theologische Friedenserklärung und gehörte zu den Erstunterzeichnern. Im gleichen Jahr arbeitete er als Vorstandsmitglied im Deutschen Hilfsverein für die politischen Gefangenen und Verbannten Russlands. Ebenfalls 1913 erschienen seine drei Schriften Der Christus und der VölkerfriedeBarbareien sowie Kirche und Krieg.

Für Nithack-Stahn, dessen Predigt auch in der pazifistischen Schrift gegen den Wehrverein abgedruckt wurde, ist Weihnachten ein internationaler, überkonfessioneller Feiertag für den Frieden. Den Kriegshetzern, Militaristen und Verkündern von Feindbildern erteilt er eine klare Absage. In seinem Artikel nimmt Nithack-Stahn zu den Vorwürfen seiner Gegner Stellung. 

„Den Krieg habe ich eine ‚Brutalität‘ genannt und nenne ihn noch einmal so. Denn es ist untermenschlich, ein Ueberrest niederer Wesensart, wenn Völker ihren Wettbewerb um die Palme der geistigen Welteroberung austragen, indem sie sich in Menschenblutvergießen hinschlachten.[…] Dass auch im wirtschaftlichen und geistigen Kampfe unblutige Opfer zu Tausenden fallen, Hass und Niedertracht mitspielen – das wäre ein schlechter Prediger, dem man das noch sagen müsste! Aber diese schädlichen Erscheinungen zu bekämpfen, treiben wir alle Sozialpolitik und Volkserziehung. Statt brutalen Gewaltrechtes Rechtsordnung! Lautet unsere Losung. Nichts anderes erstreben auf dem Gebiete des internationalen Lebens wir vielverschrienen Pazifisten, die wir den Krieg bekämpfen“ (Der Wehrverein, S. 10f.; die Rechtschreibung wurde bei allen Zitaten nicht modernisiert).

Otto Umfrid

Ausführlich meldete sich Umfrid zu Wort. Er bezieht sich hauptsächlich auf General Keim und wirft dem Vorsitzenden des Deutschen Wehrvereins zunächst eine völlige Unkenntnis des Pazifismus vor. 

Umfrids pazifistisches Credo lautet: „Nicht die Friedensliebe des deutschen Volkes ist das, was bedenklich ist, sondern die einseitig nationale Interessenpolitik, die, wenn sie nicht bei Zeiten überwunden wird, mit Naturnotwendigkeit zum kriegerischen Zusammenstoß führen muß, der trotz aller Vorkehrungen, die der Wehr- und Flottenverein treffen will, ebenso gut mit einer Niederlage wie mit einem Sieg Deutschlands enden kann. […] 

Den Krieg als solchen können wir nun und nimmer zur göttlichen Weltordnung rechnen, und wenn unser Widersacher ausdrücklich diese Meinung vertritt, so glauben wir, dass er von einem falschen Gottesbegriff ausgeht. Nur ein Reich der Liebe und der Ordnung, des Friedens und des Rechts kann auf Gott zurückgeführt werden, der Krieg aber ist die Verneinung jeder göttlichen und menschlichen Ordnung. […]

Es ist mir unerfindlich, wie man es evangelischen Geistlichen zum Vorwurf machen kann, dass sie sich an dieser Verwerfung des Krieges beteiligen. Nicht der Buchstabe, wie General Keim meint, sondern der Geist der Schrift nötigt uns zu dieser Stellung, schon die Anwendung des fünften Gebots ‚Du sollst nicht töten‘ auf das Völkerleben, die ganze ablehnende Stellung Jesu gegen den Gebrauch der Gewalt müsste von Rechts wegen der Christenheit ein böses Gewissen machen gegenüber den Bruderkriegen, die sie bis zum heutigen Tag oft so leichten Herzens unternimmt. Wenn die offizielle Kirche ihre Pflicht in der angedeuteten Richtung tun wollte, so müsste sie die Friedensbewegung von Amts wegen unterstützen. Sollte General Keim auf dies hin aus der Kirche austreten, so wäre es um ihn, solange er seine Gesinnung nicht ändert, nicht schade“ (Der Wehrverein, S. 6-8).

Der Stuttgarter Stadtpfarrer beschäftigt sich dann mit der oft propagandistisch vertretenen These, wonach Deutschland angeblich von Feinden umzingelt und daher eine deutliche Aufrüstung sowie nationale Interessenpolitik dringend erforderlich seien. Umfrid führt mehrere Zitate aus Veröffentlichungen Keims an, um zu bilanzieren: „In der ganzen Welt versteht man unter Chauvinismus einen wildgewordenen, mit Fremdenhass verbundenen Patriotismus, und von dieser Art des gehässigen Patriotismus kann General Keim nicht freigesprochen werden“ (Der Wehrverein, S. 12).

Weiter argumentiert der Pazifist, dass Aufrüstung keineswegs dem Frieden diene, sondern die Kriegsgefahr beschleunige. „Das Märchen, als ob irgendwelche Rüstung ein Allheilmittel gegen kriegerische Gefahren darstellen würde, mag General Keim politischen Kindern erzählen, wir glauben längst nicht mehr daran“ (Der Wehrverein, S. 13).

Ein Blick auf die Ökonomie fehlt ebenfalls nicht. Umfrid sieht in der Rüstung eine grandiose Verschwendung von finanziellen Ressourcen, die sich schädlich auf die Wirtschaft auswirke. Die beiden Grundpfeiler seiner friedenspolitischen Überlegungen sieht der Stuttgarter Pfarrer im Völkerrecht und in einem internationalen Staatensystem als Alternative zu einer nationalen Interessenpolitik mit weit reichenden Bedrohungen für den internationalen Frieden.

Umfrids prophetisches Fazit lautet: „Wenn es der Kriegspartei in Deutschland gelingen sollte, uns wirklich in den fürchterlichen Zukunftskrieg hinein zu hetzen, wenn dann die Blüte der deutschen männlichen Jugend auf dem Schlachtfeld zerrissen daliegen wird, dann wird das deutsche Volk vielleicht die Antwort finden auf die Frage, ob derjenige sein Vaterland mehr geliebt habe, der seine ganze Kraft daransetzte, ihm diese Schrecken zu ersparen, oder derjenige, der Blut säte und dafür Blut erntete? Ob sie ihm wohl zujubeln werden, wenn er auf stampfendem Roß über die Leichenfelder der Zukunft dahinreiten wird, während das Gespenst des Hungers aus zerfallenden Hütten grinst? Ich wage das schon jetzt zu bezweifeln. […] Ein neues kommendes Geschlecht wird unsere Friedensarbeit segnen, aber für die Gräber derer, die den Kriegsgeist züchteten, wird es keine Kränze haben“ (Der Wehrverein, S. 15).

Hans Francke

Auch Hans Francke, ab 1909 Pfarrer an der Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin-Kreuzberg, gehörte bereits vor 1914 zu den wenigen Friedenspfarrern in Deutschland. Er leitete die Berliner Ortsgruppe der DFG, trat als Redner und Publizist engagiert für den Pazifismus ein. Schon vor dem Ersten Weltkrieg sympathisierte Francke mit der SPD, nach 1918 galten seine Aktivitäten dem Religiösen Sozialismus. Im Jahre 1923 trat Francke als ein Hauptredner auf einer Protestveranstaltung gegen den Antisemitismus auf.

Für das protestantische, wilhelminische Bürgertum bedeutete das Plädoyer eines evangelischen Geistlichen für die Sozialdemokratie einen Affront. Dies nutzte General Litzmann geschickt aus, indem er dem Friedenspfarrer Walther Nithack-Stahn eine Zusammenarbeit mit der SPD vorwarf. 

Auf diese Vorwürfe reagiert Francke, der in der Berührung mit der SPD nichts Bedenkliches erkennen kann, denn „die Sozialdemokratie hat sich ein unbestreitbares Verdienst auf dem Gebiet der internationalen Völkerverständigung erworben, ein Verdienst, dem nachzustreben die kirchlichen Verständigungskomitees der verschiedenen Länder jetzt endlich langsam anfangen. […] Das Christentum ist ebenso von Hause aus durchaus international, – völkerverbrüdernd, in dem Sinne, wie es die Sozialdemokratie von ihrer Geburtsstunde her angestrebt hat. Mit dem Gruß ‚Friede auf Erden (– nicht etwa bloß: im Lande –) und den Menschen ein Wohlgefallen!‘ (– nicht etwa bloß: diesem Volke! –) tritt es in die Welt ein“ (Der Wehrverein, S. 20f.).

Direkt an Litzmann gewandt, schrieb der Friedenspfarrer: „Es klingt durch seine Zeilen zuviel Freude an der Notwendigkeit hindurch, dass wir gerüstet sein m ü s s e n, […] wenn wir nur stark bleiben! Mit dem christlichen Standpunkt ist dieses Sichabfinden mit der Schuld der Menschheitsentwicklung unvereinbar. Unsere Nationalisten sehen eben keine Schuld in der Zerrissenheit der Völkerwelt; sie sehen darin eine Notwendigkeit – und nicht einmal eine bittere! Ein Christ wird, –  wo er einmal die Notwendigkeit einsehen sollte! – allenfalls mit schwermütiger Entschlossenheit in einen Krieg ziehen, nimmermehr mit Frohlocken! Wie die Hellenen in den Kampf zogen, schweigend und stumm, während die Barbaren ‘sangen’. Herr Generalleutnant Litzmann ‘singt’ zuviel von der Herrlichkeit der nationalen Wehr und Rüstung. Er sollte, wenn er sie verteidigen muss, wenigstens darüber knirschen! Dann wäre er noch allenfalls ein Christ“ (Der Wehrverein, S. 22, Hervorhebung im Original).

General Karl Litzmann sollte noch Karriere machen – als Reichstagsabgeordneter der NSDAP (ab 1932) und preußischer Staatsrat. Nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen am 1. September 1939 wurde die Stadt Lodz in Litzmannstadt umbenannt.

Adolf Wagner

Pfarrer Wagner (Neuhengstett/Kreis Calw) kritisiert die Versuche des Wehrvereins, die Friedensbewegung zu diffamieren. Für ihn sind, wie auch für die bereits zitierten anderen Friedenspfarrer, die Tätigkeiten des Wehrvereins ein eklatanter Verstoß gegen die Friedensbotschaft des Christentums. Wagner zitiert die zentralen Forderungen aus dem theologischen Friedensappell von1913, auch er gehörte zu den Erstunterzeichnern: Verständigung der Völker durch eine internationale Rechtsgemeinschaft, Übertragung der ethischen Grundsätze im zwischenmenschlichen Bereich auf das Verhältnis der Völker, Ächtung von Gewaltmitteln und Kriegen. Wagner wertet die reichsweit erfolgten ca. 400 Unterschriften unter diesen Appell als einen ersten Erfolg. Zum Vergleich: allein in Preußen wirkten ca. 18.000 Pfarrer.

Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Argumentation Wagners stellt der Hinweis auf die Einführung eines Friedenssonntags in Elsass-Lothringen dar. Am zweiten Adventssonntag, dem 7. Dezember 1913, wurde dieser Friedenssonntag erstmals in einer evangelischen Landeskirche praktiziert. Wagner hebt besonders die Überwindung des Völkerhasses durch einen Friedenssonntag hervor.

„Die Kriegspartei, die als eine kleine Minderheit in Frankreich den Krieg mit Deutschland will, darf ebenso wenig mit dem französischen Volk identifiziert werden wie die deutsche Kriegspartei mit dem deutschen Volk. Wer gegen die Gebote der Sittenlehre, gegen die Vorschriften der internationalen Höflichkeit und des internationalen Anstandes auf den Gebrauch des Wortes ‚Erbfeind‘ nicht verzichten will, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass er die Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich absichtlich oder unabsichtlich erschwert, bewusst oder unbewusst hintertreibt“ (Der Wehrverein, S. 26).

Einem Krieg der Völker bzw. Kulturen erteilt Wagner in seinem Fazit eine klare Absage:

„Die kulturelle Größe ist die wahre Größe eines Volkes. Erst wenn die Staaten sich zu einem großen, dauernden Bunde zusammengefunden haben, wird nach unserer Überzeugung jede einzelne Nation nach ihrer besonderen Veranlagung und ihren besonderen Existenzbedingungen ihren vollen Beitrag zu dem großen Bau der Menschheitskultur zu leisten imstande sein. Die Eigenart der einzelnen Völker führt keineswegs […] zum Krieg zwischen ihnen, so wenig als die Eigenart von zwei Menschen sie zwingt, sich auf Leben und Tod zu bekämpfen. Die Eigenart der Völker bedeutet vielmehr, genau wie bei den einzelnen Menschen, ihre gegenseitige Ergänzung, ist daher ein im tieferen Sinne verbindendes Moment. […]

Im Namen des Gekreuzigten von Golgatha, in welchem die höchste Macht der Einigung verborgen liegt, werden die Kirchen mehr und mehr gegen Krieg und Kriegsgeschrei protestieren und dagegen den Bund der Völker verlangen müssen. Erscheinungen wie der Wehrverein zwingen sie in besonderem Maße dazu“ (Der Wehrverein, S. 29f.).

Fazit

Der Protest der pazifistischen Geistlichen gegen die militaristischen Kräfte, die gezielt auf einen drohenden Krieg hinarbeiteten, wurde von den christlichen Kirchen nicht erhört. Zu gering war der Einfluss der aufrechten Friedenspfarrer in den evangelischen Landeskirchen. Zu gering war auch der Einfluss der DFG auf die Politik des imperialistischen Deutschland. Zu gering war ferner der Einfluss der Friedenskräfte innerhalb der SPD gegenüber der Mehrheit im Vorstand der Partei und Fraktion. 

Nur wenige Wochen nach der wegweisenden und höchst lesenswerten Schrift der Friedenspfarrer im Frühjahr 1914 begann die Entfesselung des Ersten Weltkrieges. 

Quellen und Literatur

Brenner, Tobias/Christof Mauch: Für eine Welt ohne Krieg. Otto Umfrid und die Anfänge der Friedensbewegung. Schönaich 1987

Die Friedensbewegung und ihre Gefahren für das deutsche Volk. Hg. vom Deutschen Wehrverein. Berlin 1914

Hartwig, Edgar: Deutscher Wehrverein. In: Lexikon zur Parteiengeschichte. Bd. 2. Leipzig 1984, S. 330-342

Kraft, Heinz: Karl Litzmann. In: Neue Deutsche Biographie, Band 14, Berlin 1985, S. 715f. 

Lipp, Karlheinz: Berliner Friedenspfarrer und der Erste Weltkrieg. Ein Lesebuch. Freiburg i. Br. 2013 

Ders.: Pazifismus im Ersten Weltkrieg. Ein Lesebuch Herbolzheim 2004 

Ulrich Peter: Der ‘Bund der religiösen Sozialisten’ in Berlin von 1919 bis 1933. Geschichte – Struktur – Theologie und Politik. Bern u.a. 1995

Der Wehrverein – eine Gefahr für das deutsche Volk. Hg. von Otto Umfrid. Eßlingen, o.J. (1914)

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