Der Weg des Buches – eine Anregung für 2010

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Max Krumbach
Sundahlstraße 1, 66482 Zweibrücken

M. Bünker, M. Leuthold (Hg.), Der Weg des Buches. Auf den Wegen der Bücherschmuggler durch Österreich, Salzburg 2009², und J. Henner (Hg.), Bibelleseplan zum Weg des Buches, Salzburg 2009²

Das vorliegende Buch lädt ein, den Spuren von Kaufleuten und Lastenträgern von der Donau bis zu den Karawanken zu folgen. In ihrem Gepäck versteckt schmuggelten sie Bibelteile, Predigtbände, Gebet- und Gesangbücher zu den seit 1600 in den Untergrund verbannten Geheimprotestanten.

Die angezeigten Bände eignen sich für die Vorbereitung und Durchführung von Freizeiten. Die Zielgruppe sind einmal Kinder und Jugendliche, dann Familien, Männergruppen und Menschen im dritten Lebensalter. Es wendet sich zuerst einmal an Fahrradfahrer und Wanderer. Für Teilstrecken ist es auch für Reisegruppen, die mit dem Omnibus unterwegs sind, geeignet.

Der erste Teil wendet sich an Fahrradfahrer. Ihr Weg beginnt in Passau und führt in fünf Etappen über Schärding, Peuerbach, Eferding, Wels, Rutzenmoos bis nach Ebensee.

Der zweite Teil ist in 24 Tageswanderungen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden eingeteilt. Teilweise werden auch leichtere Alternativwanderungen beschrieben. Er beginnt in Ebensee. Die weiteren Stationen sind u. a. Bad Ischl, Bad Goisern, Hallstatt, Gosau, Hofpürglhütte, Ramsau am Dachstein, Schladming, Preintalerhütte, Lessach, Ramingstein, Dr.-Josef-Mehrl-Hütte, Rosentaleralm, Falkertsee, Wiedweg, Arriach, Feld am See, Fresach, Stockenboi, Techendorf, Hermagor, Nötsch, Bad Bleiberg, Villach, Agoritschach. Am Ende des Weges locken noch ein mehrstündiger Aufstieg zum Dreiländereck und der Ausblick nach Slowenien und Italien.

Im knapp gehaltenen Text finden sich zu wichtigen Punkten etwas ausführlichere Hinweise wie z. B. auf das Schloss und Schlossmuseum in Peuerbach mit seinen Exponaten zu Bauernkrieg und Astronomie, das evangelische Museum Rutzenmoos mit dem Text einer Geheimprotestantin, den Text eines Laienpredigers von 1731, das evangelische Kirchenviertel in Gosau, die Burg Finstergrün der evangelischen Jugend Österreichs, das evangelische Diösesanmuseum in Fresach mit dem ehemaligen Toleranzbethaus und seinen Schätzen an Druck- und Handschriften seit der Reformationszeit.

Fotos und Übersichtskarten zur ersten Orientierung erleichtern die Planung. Anschriften und weitere Hinweise sind bei der Vorbereitung einer Freizeit mit unterschiedlichen Altersgruppen und Interessen hilfreich.

Die beiden Bände beziehen sich aufeinander. Für jede Tageswanderung sind auf jeweils zwei Seiten kürzere und längere biblische Abschnitte ausgewählt, die zum Meditieren beim Aufbruch, bei einer Rast unterwegs oder am Ziel einladen und die in das Erleben des Weges einfließen. Die Bildbeigaben, meist Reproduktionen alter Drucke, erinnern unaufdringlich daran, dass Fahrradfahrer oder Wanderer den gefahrvollen Wegen von Bibelschmuggler folgen.

Zwanzig namentlich genannte Frauen und Männer verschiedener Berufsgruppen haben ihre Erfahrungen in dieses Buch eingebracht und ein Gemeinschafts­werk erstellt, dem man viele Benutzer wünscht.

Neben diesen beiden Wanderbegleitern ist zur Ergänzung und Vertiefung ein weiterer von R. Leeb, A. Schweighofer und D. Weikl herausgegebener Band erschienen, der ausführlicher Erläuterungen zu den Kirchen, Museen und weiteren Bauwerken bietet.

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