Chivasso 1943 – Ciabàs 1945

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Ökumene und Föderalismus: eine europäische Perspektive

Dem Waldenserfreund Dr. Friedrich Schmidt-Roscher zum 60. Geburtstag

Max Krumbach

 „… sind Theologie und Kirche fähig, im europäischen Diskurs mitzureden? Sind sie europatauglich, d.h. können sie in kritischer Solidarität auf Herausforderungen der Integration Europas reagieren, können sie mit ihrer Botschaft im europäischen Kontext agieren?“ Diese Frage stellte Jürgen Luibl im Blick auf die deutschen Landeskirchen in seiner Einleitung „Europa und die Kirchen“ im Sammelband „Unterwegs nach Europa, Perspektiven evangelischer Kirchen“. Seine Antwort lautete 2001: „… ein schüchternes ‚Noch nicht’“. 

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Am 19. Dezember 1943 trafen sich sieben Personen im Haus des Geometers Edoardo Pons in Chivasso vor den Toren Turins. Als Eisenbahnknotenpunkt war der Ort leicht erreichbar. Der Notar Émile Chanoux und der Anwalt Ernest Page kamen aus dem Aostatal. Die Waldenser waren vertreten durch den Geschäftsmann Osvaldo Coïsson, den Studenten Gustavo Malan sowie die beiden Professoren Mario Alberto Rollier und Giorgio Peyronel. Der Historiker Federico Chabod, Mailand, war beruflich verhindert, der Ingenieur Lino Binel, Aostatal, bereits inhaftiert.

Das Treffen war eine der spontanen Aktionen, die Antifaschisten seit dem Sturz Mussolinis am 24. Juli 1943 organisierten. In der von deutschen Truppen besetzten und formal von Mussolini regierten Repubblica Sociale Italiana setzten sie sich für eine demokratische Neugestaltung Italiens ein. Das reichte vom Aufbau geheimer politischer Strukturen über die Gründung freier Republiken in den Alpen bis zum bewaffneten Widerstand. 

Die in Chivasso versammelten Antifaschisten teilten die Überzeugung, dass eine föderale Verfassung die Freiheit sprachlicher Minderheiten und des Kultus garantiert und vor der Rückkehr der Diktatur schützt. Autonomie bedeutete für sie Selbstbestimmung in wichtigen Lebensbereichen wie Verwaltung, Kultur, Bildung und Wirtschaft. Ihr Ziel war eine politische Ordnung, die nach Kriegsende den inneren und äußeren Frieden in einem demokratischen, föderalen Europa garantieren sollte. Sie wollten Fehler, die man nach dem 1. Weltkrieg und während der faschistischen Diktatur beging, vermeiden. 

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Mitglieder der Gruppe, die sich 1943 in Chivasso getroffen hatte, beteiligten sich Anfang September 1945 an den „Theologischen Tagen“ in der Kirche von Ciabàs, einem Ortsteil von Luserna San Giovanni. Sie führten Diskussionen fort, die sie in der Zeit des Widerstandes begonnen hatten. 

Nur wenig ist überliefert. Die Lokalzeitung „L‘Eco delle Valli Valdesi“ berichtete über Vorbereitungen und vorgesehene Redner. Einen kleinen Teil der Beiträge und Protokolle findet man im Archivio della Tavola Valdese in Torre Pellice. 

Wer heute diese Texte liest, muss sich vergegenwärtigen, dass die Debatten vier Monate nach Kriegsende geführt wurden. Alle teilten Erinnerungen an den Faschismus. Einige waren in Gefängnissen inhaftiert, andere in Konzentrationslager verschleppt worden.   

Mario Alberto Rollier hielt den Eröffnungsvortrag. Für Andachten und Gottesdienste waren Giovanni Miegge und Edoardo Aime verantwortlich, der von 1943 bis 1945 Seelsorger verschiedener Partisaneneinheiten war.  

Welche Rolle das „Manifesto di Ventotene“, das die Antifaschisten Altiero Spinelli, Ernesto Rossi und Eugenio Colorni während ihrer Verbannung auf der Insel Ventotene verfasst hatten, in Ciabàs spielte, bleibt unklar. Im August 1943 – nach dem Sturz Mussolinis – hatte Altiero Spinelli im Hause Mario Rolliers in Mailand an der Gründungsversammlung des Movimento Federalista Europeo in Mailand teilgenommen.

Ein Teilnehmer, Francesco Lo Bue (1914–1955), war Pfarrer in Coazze und unterrichtete am Collegio valdese in Torre Pellice. Als Lehrer trug er zur Erziehung einer antifaschistischen Generation bei. Außer Föderalismus und ökumenischer Bewegung waren ihm der Erhalt der kulturellen Vielfalt und der Zweisprachigkeit in den Waldensertälern wichtig.  

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Mario Alberto Rollier war Chemieprofessor in Cagliari und Pavia. Er war mit Willem Visser’t Hooft befreundet und als erster Nichttheologe Synodalpräsident der Waldenserkirche. Zeit seines Lebens trat er für eine föderale Verfassung jedes einzelnen Staates und für einen europäischen Bundesstaat ein. 

In seiner Begrüßung knüpfte Mario Alberto Rollier an die Theologischen Tage 1943 an: das Verhältnis zwischen Staat und Kirche. Im September jenes Jahres ahnten die Teilnehmer nicht, welch harte Prüfungen ihnen bevorstanden. So erinnerte Rollier an die, die ihr Leben im Widerstand u.a. als Partisanen verloren hatten. Ihrem Zeugnis schuldeten die Überlebenden, sich für Gerechtigkeit und die Achtung der menschlichen Person einzusetzen sowie sich für eine höhere und transzendente Aufgabe in die Pflicht nehmen zu lassen. 

Nach der Zeit des Faschismus war eine grundlegende Neuordnung sowohl der nationalen Verhältnisse als auch der internationalen Beziehungen gefordert. Bereits 1943 war den Teilnehmern bewusst, dass die Verfassung Italiens und die internationalen Beziehungen nach Kriegsende neu gestaltet werden müssten. Unter dem Druck der politischen Realitäten im Sommers 1945 mussten sie ihre hohen Erwartungen an die bestehenden Möglichkeiten anpassen. Einen Grund dafür sah Rollier darin, dass nicht alle Völker gegen die herrschende Diktatur aufbegehrt hatten, sondern Staaten von den Alliierten erobert und dann unter Militärverwaltung gestellt wurden. Vermutlich dachte er an Deutschland. Angesichts der politischen Gegebenheiten verflüchtigte sich die Hoffnung des europäischen Widerstandes auf einen Bundesstaat Europa. Die politische Zukunft betreffend herrschte eine beklemmende Unsicherheit. 

Gegründet auf positive Erfahrungen setzte Rollier hohe Erwartungen in die junge ökumenische Bewegung. Sie eröffnete viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit und des Zusammenlebens. Aus ihr erwuchs eine Vorstellung von Einheit, die eng mit der Wertschätzung von Vielfalt verbunden ist. Ähnlich positiv schätzte Rollier die Möglichkeiten ein, die der Föderalismus auf politischem und wirtschaftlichem Feld eröffnet. Angesichts eigener Mängel auf dem Feld von Politik und Kirche warnte er vor einem Rückfall hinter Positionen, die die Kirchen in Europa bei der Auseinandersetzung mit Totalitarismus und Staatsvergötzung (statolatria) errungen hatten. Mit dem deutschen Wort Bekenntnis verortete er sich im europäischen Kontext. Dann formulierte er drei Ausgangspunkte für das weitere Vorgehen: A) Im Rückgriff auf die Weltjugendkonferenz in Amsterdam 1939 hielt er ein gemeinsames Handeln der Kirchen für möglich. B) Sich auf Karl Barth beziehend, unterstrich er die Verantwortung der Kirche für die Ausbildung eines demokratischen Staates. C) Ein föderales Europa, das einst Gefährt für die Ausbreitung des Christentums war, sollte seine neue Aufgabe annehmen, mit einer Stimme zu sprechen und sich von seiner Vergangenheit als einer unruhigen Halbinsel, die unter den vulkanischen nationalistischen Ausbrüchen wechselseitiger Kriege litt, zu verabschieden. Er hegte hohe Erwartungen an ein föderales Europa. „Für alle Zeiten hat uns dieser Krieg gelehrt, dass der europäische Föderalismus nicht mehr ins Reich der Utopie gehört: Er ist die ultima ratio des tragischsten Augenblicks; warum sollten wir ihn nun unter weniger unruhigen Bedingungen nicht dauerhaft erreichen.“ 

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Giorgio Peyronel war Professor für Chemie in Mailand, Bari und Modena. In Mailand gehörte er in den vierziger Jahren zur europäischen föderalistischen Bewegung, Movimento Federalista Europeo, und beteiligte sich an der Redaktion ihrer Zeitschrift „Unità Europea”. 

In den Sommermonaten des Jahres 1945 – kurz nach Kriegsende – fasste Giorgio Peyronel in einem bislang unveröffentlichten Artikel zum Thema Föderalismus und Autonomie den Diskussionsstand zusammen. „Der souveräne Nationalstaat, der nationalistisch geworden ist und zwei Weltkriege zu verantworten hat, erweist sich heute als unfähig eine Weltordnung zu begründen, die den Frieden garantiert.“ Dieser Nationalstaat muss sich in zwei Richtungen verändern. Ein Teil der staatlichen Privilegien muss einerseits auf überstaatliche oder internationale Organe, andererseits auf kleinere Gebietskörperschaften wie z.B. Regionen, Kommunen, ethnische Minderheiten übertragen werden.

Die äußere Entwicklung hin zu einem europäischen Bundesstaat und die innere Entwicklung hin zur Dezentralisierung und zu autonomen Regionen ergänzten sich für ihn wechselseitig. 

Nach dem Versagen des Völkerbundes sah er in transnationalen Organisationen bestenfalls einen Zwischenschritt zu einer bundesstaatlichen Verfassung Europas. 

„Ohne ihre universelle Ausrichtung haben die Waldenser Italien nur wenig zu sagen. Ohne ihre ökumenische Ausrichtung kann die Waldenserkirche in Italien nicht im Namen des Evangeliums sprechen. Die ökumenische Ausrichtung der Waldenserkirche schlägt sich im universalen Bewusstsein der geschichtlichen religiösen Gesellschaft seiner Anhänger nieder. Symbol dieses Universalismus, der zur ruhmreichen waldensischen Tradition gehört, ist für uns die Zweisprachigkeit, die für die gelebte Teilhabe an zwei Kulturen steht, die einen Blick weit über die bestehende Grenze einer Nation bedeutet, weil sie ihrer zwei einschließt, und über diesem doppelten Verstehen alle Grenzen und sogar den Begriff der Grenze überwinden kann. Ökumenismus und Universalismus: Sie zeichnen das religiöse und geschichtliche Zeugnis aus, das Waldenser nach Italien tragen müssen, das ist ihre italienische Aufgabe. Das ist das Salz ihrer Mission: Wenn das Salz verlorengeht, ist alles verloren.“

Der Vortrag „Waldenser und lokale Autonomie im Licht der Beziehung zwischen Ökumene und Föderalismus“, den Giorgio Peyronel in Ciabàs hielt, verband Erfahrungen aus der Zeit des Faschismus mit Zielen, die sich im antifaschistischen Widerstand herausgebildet hatten. In der Einleitung thematisierte er bewusst die Gefahr einer wechselseitigen Verunreinigung von Politik und Religion. Ausgangspunkt war für ihn die Frage der kulturellen Autonomie im Blick auf die Waldenserkirche einerseits als auch auf den neuen Staat andererseits. Er bezog sich auf die ökumenische Bewegung und den Föderalismus. Die Autonomie betrifft Regionen sowie ethnische und sprachliche Minderheiten. Angesichts der engen Verzahnung zwischen sprachlicher und religiöser Minderheit in den Waldensertälern warnte er vor einer ungewollten Sonderstellung der Waldenserkirche in den Alpen. Ihn beschäftigten Garantien und Rechte für die Autonomie unabhängig von konfessioneller Zugehörigkeit.

Von Autonomieregelungen erwartete er einen starken Schub für die demokratische Entwicklung Italiens. Um stabile Verhältnissen herzustellen, hob er die Notwendigkeit internationaler Garantien hervor.

Unter dem Stichwort „Einheit in Unterschiedlichkeit“ verwies er auf Parallelen zwischen ökumenischer Bewegung und Föderalismus: Achtung der Menschenwürde, Achtung gesellschaftlicher Gruppen, Recht auf freie und autonome Entwicklung. All dies blieb für ihn Mittel zum Zweck: Universalismus.

Die einzelnen Kirchen sollten mit all ihren Eigenheiten lernen, dass sie zur großen ökumenischen Familie gehören. Vor einem inhaltsleeren Ökumenismus ohne konfessionelle Prägung warnte er. Gegenüber dem Mythos der Einheit im Faschismus hob er den Wert der konkreten, eigenen Erfahrungen hervor. 

Peyronnel arbeitete den Gegensatz zwischen dem Prinzip des totalitären Staates „Einheit in Einheitlichkeit“ und dem Prinzip des demokratischen Staates „Einheit in Vielfalt“ heraus. Die Parallele zu seinen ökumenischen Vorstellungen ist offensichtlich. Die Würde jedes Einzelnen, die Achtung sozialer und ethnischer Gruppen und ihre freie Entfaltung sollten Grundlagen einer zukünftigen Gesellschaft sein.  

Den Waldensern schreibt er eine in ihrer Geschichte verankerte ökumenische Grundhaltung zu. Sie hatte sich bei der Evangelisation Italiens und in der andauernden Verbundenheit mit allen protestantischen Kirchen ausgewirkt. Er verwies auf die Mehrsprachigkeit der Waldenserkirche, die Anteil an zwei Kulturen eröffnete und die Kompetenz der Gemeindeglieder, die daraus erwuchs: zum einen im Staat und zum andern in der Kirche. Peyronel fragte sich, inwieweit sich die Kirche gegenüber dem Staat für den Erhalt der sprachlichen Vielfalt einsetzten muss. Kirchliche Kompetenzen für Autonomieregelungen in der Verwaltung und dem öffentlichen Leben lehnte er ab. 

Das Leben der Waldenserkirche erschöpfte sich nicht im religiösen Leben Italiens. Sie sollte sich ökumenisch verstehen, d.h. auf eine enge Zusammenarbeit mit anderen protestantischen Kirchen weltweit und in Italien hinarbeiten.

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Die Diskussionen in Ciabàs kreisten 1945 um das Verhältnis der Waldenser zu Autonomiebestrebungen und Ökumene. Bei der parallelen Behandlung von Föderalismus und Ökumene wurden Unterschiede und Spannungen zwischen politischen und theologischen Positionen sichtbar. Die Teilnehmer, unter ihnen ehemalige Partisanen, teilten die Forderung nach einem europäischen Bundesstaat. Gleichzeitig hielten sie fest, dass sich für die Waldenserkirche in anderen Landesteilen die Frage kultureller Autonomie nicht stellte. Einer Vergötzung des totalitären Staates muss sich die Kirche widersetzen. Sie begrüßten die ökumenische Bewegung als ein einzigartiges und völlig neues Phänomen in der jüngeren Geschichte des Christentums. 

Das unterstrichen sie in ihrer am 2. September 1945 verabschiedeten Erklärung im Blick auf die folgende Synode: „Überzeugt von der grundlegenden Bedeutung, die die ökumenische Bewegung im Leben der Kirchen während des vergangenen Weltkrieges hatte und im Augenblick hat, fordern sie, der Waldenserkirche das Thema Ökumene dauerhaft und vorrangig zur Beachtung vorzuschlagen … so schnell wie möglich die Verbindungen mit den Kirchen in anderen Ländern und mit der ökumenischen Bewegung wieder aufzunehmen und zu intensivieren.“ 

Die Gemeindeglieder sind an ihre politische und gesellschaftliche Verantwortung zu erinnern. Ausdrücklich schlossen sie eine Empfehlung für eine bestimmte politische Partei aus. Das Konzept einer christlichen Volkspartei lehnten sie ab. 

Im Blick auf eine neue italienische Verfassung forderten sie u.a. den strengen Schutz der Gewissensfreiheit. Im Erhalt der Zweisprachigkeit sahen sie einen wichtigen Beitrag auf dem Feld der Ökumene und der internationalen Beziehungen.

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Diese einzelnen Stimmen passen zu Markus Kriegers Beobachtung: „Die protestantische Debatte um Europa wurde maßgeblich von Persönlichkeiten aus dem Umkreis der ökumenischen Bewegung geprägt.“ 

Tullio Vinay (1909–1996) arbeitete beim Bau des ökumenischen Zentrums Agape (1947–1951) in den Waldensertälern mit jungen Menschen. 1947 waren es zwanzig Italienerinnen und Italienern, 1948 über hundert Freiwillige aus zehn europäischen Ländern. Unter ihnen war Ray Davey, ein ehemaliger Kriegsgefangener. 1965 gründete er die Gemeinschaft von Corrymeela in Nordirland. Ernest Dawe (1923–2000), ein britischer Pazifist und Pfarrer in Ludwigshafen, unterstützte dieses Projekt. „Die protestantische Debatte um Europa“ zog weite Kreise. Viele Pfälzer Protestanten dürfen dankbar auf eine Geschichte von Begegnungen und Versöhnung schauen.   

Fussnoten:

1  Luibl, Hans Jürgen; Müller, Christine-Ruth; Zeddies, Helmut, hg. Im Auftrag des Exekutivausschusses für die Leuenberger Kirchengemeinschaft/ Mandated by the Executive Committee of the Leuenberg Church Fellowship, Unterwegs nach Europa, Perspektiven evangelischer Kirchen/ En Route towards Europe Perspectives of Protestant Churches. Ein Lesebuch/ A Reader, Frankfurt am Main 2001, 32

2  Tron, Claudio, La Dichiarazione di Chivasso del 1943 e le Giornate teologiche del 1945. Ecumenismo e federalismo, BSSV130, 2013, 110–136, 110; Peyronel Rambaldi, Susanna; Giordano, Filippo Maria, hg., Federalismo e Resistenza Il crocevia della «Dichiarazione di Chivasso» (1943), CSSV 37, Torino 2015; Gay Rochat, Donatella, La Resistenza nelle valli valdesi 1943–1944, Cavaglion, Alberto, Introduzione, Valiani, Leo, Prefazione, Studi storici – Saggi,  Torino 2006³, 52–53; Pons, Giovanna, «In Casa nostra …». La redazione della „Carta di Chivasso“, in Peyronel Rambaldi, Susanna; Giordano, Filippo Maria, hg., Federalismo e Resistenza Il crocevia della «Dichiarazione Chivasso» (1943), CSSV 37, Torino 2015, 141–147, 141      

3  Z.B. die Repubblica Partigiana della Val d’Ossola. Für die Waldensertäler vgl. Gay Rochat, Donatella, La Resistenza nelle valli valdesi 1943–1944, … , 29 – 34, 53

4  Mit den Lateranverträgen zwischen dem faschistischen Staat und dem Vatikan, 1929, gehörten alle Nichtkatholiken zu einer Gruppe minderen Rechtes. 

5  Den Text der Erklärung findet man unter: https://www.lacabalesta.it/biblioteca/CartaChivasso/carta_chivasso.pdf

6  Für die Zeit des Faschismus bieten einen Überblick: Miegge, Giovanni, La chiesa valdese sotto il fascismo, Tron, Claudio, hg., Piccola collana moderna 154, Torino 2015, und Vinay, Valdo, Storia dei Valdesi, III, dal movimento evangelico italiano al movimento ecumenico (1848-1978), Torino 1980, 357-395  

7  Zwischen 1935 und 1950 fanden achtmal Theologische Tage in Ciabàs statt.

8  Gay Rochat, Donatella, La Resistenza nelle valli valdesi 1943–1944, …, ua. 124, 127, 131

9  Der ursprüngliche Titel lautete: „Per un’Europa libera e unita. Progetto d’un manifesto“. Das Manifest nennt die europäischen Nationalstaaten als Grund für Krisen, Kriege, Elend und Ausbeutung. An ihre Stelle soll ein föderales, friedliches, soziales und gerechtes Europa treten: ein Bundesstaat mit Parlament und Regierung.

10  31/8/1907 Rom – 23/5/1986 Rom; 1970–1976 Mitglied der Europäischen Kommission, 1976–1984 Mitglied des Europäischen Parlamentes

11  Zu seiner Rolle im antifaschistischen Widerstand vgl. Gay Rochat, Donatella, La Resistenza nelle valli valdesi 1943–1944, … , 23–26, 65; Tron, Claudio, La Dichiarazione di Chivasso …, 114

12  12/5/1909 Mailand – 1/1/1980 Marseille

13 Zu Visser’t Hooft und Europa vgl. Krieger, Markus, Frühe Protestantische Stellungnahmen zur „Frage Europa“ Eine Betrachtung ausgewählter Beispiele, MdKI 60, 2009, 83–88, 83–84. 88

14  Tron, Claudio, La Dichiarazione di Chivasso …, 120 

15  Tron, Claudio, La Dichiarazione di Chivasso …, 121

16  Tron, Claudio, La Dichiarazione di Chivasso …, 122

17  Tron, Claudio, La Dichiarazione di Chivasso …, 124

18  http://resistenziade.org/giorgio-peyronel/ Zugriff 15/7/2022; 1913 Massello — 2009 Mailand

19  Sein Vater war der Waldenserpfarrer Francesco Peyronel.

20 Teil der Union der europäischen Föderalisten.

21  Peyronel Giorgio, I valdesi e le autonomie alpine, Dell‘ Acqua, Stefano, hg., in Peyronel Rambaldi, Susanna; Giordano, Filippo Maria, hg., Federalismo e Resistenza Il crocevia della «Dichiarazione di Chivasso» (1943), CSSV 37, Torino 2015, 154–171, 154

22  Dell’Acqua, Stefano, Diritti delle minoranze, autonomie locali e prospettiva federalista in Giorgio Peyronel, in Peyronel Rambaldi, Susanna; Giordano, Filippo Maria, hg., Federalismo e Resistenza Il crocevia della «Dichiarazione di Chivasso» (1943), CSSSV 37, Torino 2015, 117–139, 129

23  Peyronel Giorgio, I valdesi e le autonomie alpine, Dell‘ Acqua, Stefano, hg., in Peyronel Rambaldi, Susanna; Giordano, Filippo Maria, hg., Federalismo e Resistenza Il crocevia della «Dichiarazione di Chivasso» (1943), CSSV 37, Torino 2015, 154–171, 170/171

24  Tron, Claudio, La Dichiarazione di Chivasso del 1943 …, 125–129

25  „unità nell’uniformità“, „unità nella diversità“, Tron, Claudio, La Dichiarazione di Chivasso …, 127 

26  Tron, Claudio, La Dichiarazione di Chivasso …, 126

27  Das knappe Protokoll findet sich in: Tron, Claudio, La Dichiarazione di Chivasso …,, 130–135

28  Tron, Claudio, La Dichiarazione di Chivasso …, 118

29  Tron, Claudio, La Dichiarazione di Chivasso …, 110 – 136, 118 – 119

30 Krieger, Markus, Frühe Protestantische Stellungnahmen zur „Frage Europa“ Eine Betrachtung ausgewählter Beispiele, MdKI 60, 2009, 83 – 88, 83

31  Davey, Ray, Begegnungen mit Tullio Vinay, in de Lange, Albert, und Hanßmann, Jürgen, Ich kann nicht schweigen Tullio Vinay (1909 – 1996), Stuttgart 2009, 49 – 57

32  Stevens, David, Die Corrymeela-Gemeinschaft in Nordirland, Federschmitt, Karl; Temme, Klaus, hg., Identitäten in Zeiten des Umbruchs Anfragen an Seelsorge, Kirchen und Religionen, Interkulturelle Seelsorge und Beratung, Heft 15, Düsseldorf 2009, 67 – 74

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