„Was glaubst du …?“ Wie der Heidelberger Katechismus dem Glauben zu denken gibt [i]

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Prof. Dr. Matthias Freudenberg
Waldhausweg 7, 66123 Saarbrücken

Im Jubiläumsjahr des Heidelberger Katechismus (HK) 2013 tritt deutlich vor Augen, dass dieser Text seit nunmehr 450 Jahren im wahrsten Sinne des Wortes Weltgeschichte gemacht hat. Was für eine Spannung zwischen dem recht überschaubaren Territorium der damaligen Kurpfalz mit ihrem zentralen Ort des Wissens und der Macht Heidelberg und der Verbreitung dieses Unterrichtswerks in der ganzen Welt! Der Heidelberger Katechismus ist die am weitesten verbreitete evangelische Schrift aus dem deutschen Sprachraum – noch vor den Werken Martin Luthers. Ob sich das damals seine Verfasser, allen voran der Heidelberger Theologe Zacharias Ursinus (1534–1583), ausgemalt haben? Ihnen kam es damals in erster Linie darauf an, etwas Gültiges, das Orientierung gab, den Pfarrern und Lehrern an die Hand zu geben, damit sie die Jugend zuverlässig unterrichten konnten.

1. Der Heidelberger Katechismus im Jahr 1563

Wer sich in die Situation der Menschen vor 450 Jahren hineinversetzt, kann erahnen, welche Motive bei der Abfassung dieses Katechismus vorherrschten. Da stehen einem zunächst die Menschen vor Augen, die damals in der Kurpfalz gelebt haben – oft einfache Bauern, Bedienstete, Tagelöhner, Analphabeten, aber auch reiche und gebildete Leute und solche, die am kurfürstlichen Hof oder in der Universität Dienst taten. Insbesondere die Armen litten unter den häufigen Missernten. Eine weitere Bedrohung war die Pest. Sie griff in den Jahren der Entstehung des Katechismus um sich und bedeutete für viele den Tod. Die Menschen fragten sich, bei wem sie in unsicheren Zeiten Halt finden konnten. Etwa im Aberglauben, in der Astrologie, in der Wahrsagerei? Nicht wenige verfielen diesen Versuchungen, um sich an etwas zu klammern, das nach weiter verbreiteter Ansicht Sicherheiten vermittelte, in Wahrheit jedoch die Menschen in noch größere Verunsicherung stürzte. Auf diese Situation versuchte der Katechismus zu reagieren, indem er gleich mit seinem ersten Satz die entscheidende Frage aufwirft: „Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben?“ (HK 1) Die Menschen fragten sich, woran sie sich festmachen können, wenn ihnen der Boden unter den Füßen zu entgleiten droht und sie nicht mehr weiterwissen; sie wollten wissen, woran sie sich halten können, wenn ihnen Krankheit und Tod auf den Leib rücken und sie in tiefer Angst gefangen sind.

Mein Blick wandert weiter auf den Kurfürsten der Pfalz, Friedrich III. Er stand vor einer wahren Sisyphusaufgabe, musste er doch eine aufs Äußerste angespannte Situation zwischen den unterschiedlichen Richtungen der Reformation beruhigen und schließlich befrieden. Im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen stand die Abendmahlslehre. Kann man sich heute überhaupt noch vorstellen, dass es deswegen in Heidelberger Kirchen sogar wüste Schlägereien zwischen den Kontrahenten gegeben hat? Die alte Kämpfe überwindenden Vereinbarungen unter den Evangelischen Europas zur Abendmahlslehre sind so alt noch nicht – erst vor 40 Jahren beendete 1973 die Leuenberger Konkordie die jahrhundertealten Zerwürfnisse. Friedrich III., der in Glaubensfragen gut daran tat, sich auch von seiner klugen Ehefrau Maria von Brandenburg-Kulmbach beraten zu lassen, hielt nach Heidelberger Theologen Ausschau, die er für die innerkonfessionelle Beruhigung zwischen den evangelischen Parteien einspannen konnte. Und er kämpfte für das Katechismusbüchlein, das er in Auftrag gegeben hatte, und ließ sich auch später nicht zu seiner Rücknahme drängen, auch wenn nicht wenige dies gerne gesehen hätten.

Schließlich wendet sich mein Blick auf den Theologen, dem wir im Wesentlichen den Katechismus verdanken: Zacharias Ursinus. Weit von der Kurpfalz entfernt in Breslau aufgewachsen, lernte er später die bedeutenden Gestalten der Reformation – allen voran Philipp Melanchthon, Johannes Calvin und Heinrich Bullinger – kennen und wurde von Kurfürst Friedrich III. nach Heidelberg geholt. Mit gerade einmal 28 Jahren legte er die Vorarbeiten vor, aus denen der Katechismus entstand. Ursinus war insbesondere dafür verantwortlich, dass der Katechismus einen vermittelnden irenischen Ton hat und auf einseitige konfessionelle Schroffheiten verzichtet; bezeichnender Weise stammt die Frage 80 mit der polemischen Ablehnung der römischen Messe nicht aus der Feder von Ursinus, sondern wurde erst der zweiten und – mit dem Verwerfungssatz am Schluss – der dritten Auflage beigegeben.

1563 – was für eine schwierige, aber auch interessante, herausfordernde Zeit! So gefiel dem Zweibrücker Pfalzgraf Wolfgang der Katechismus ganz und gar nicht, so dass er zusammen mit anderen mehrere Mahnschreiben an Friedrich III. richtete und in ihnen vor allem die in seinen Augen zu reformierte Abendmahlslehre angriff. Das änderte aber nichts daran, dass der Katechismus Schritt für Schritt geschätzt wurde. Auf seiner Synode von 1568 empfahl der Weseler Konvent den Katechismus für die niederländischen Flüchtlingsgemeinden; andere Territorien innerhalb und außerhalb Deutschlands zogen nach und sahen in den 129 Katechismusfragen nicht nur ein gutes Dokument für einen Lehrkonsens, sondern auch eine geeignete Grundlage für den Jugendunterricht. In wieweit wir Letzteres auch heute noch sagen können, steht freilich auf einem anderen Blatt. Trotz aller mehr oder weniger gelungenen Versuche, den Katechismus für Jugendliche pädagogisch aufzubereiten, scheint er mir heute seine Funktion eher im Gespräch mit erwachsenen Christen zu liegen, um dort seinen Beitrag zur Kommunikation des Glaubens zu leisten. Davon war auch der bedeutendste evangelische Theologe des letzten Jahrhunderts, Karl Barth, überzeugt. Er hat den Stellenwert des Katechismus einmal mit diesen Worten beschrieben: „Die Behauptung darf gewagt werden, dass wir es im Heidelberger Katechismus mit einem guten Bekenntnis der auf das Evangelium gegründeten und durch das Evangelium erneuerten reformatorischen Kirche zu tun haben.“ [ii] Doch was sind die Kennzeichen von einem „guten Bekenntnis“?

In den Spuren Calvins und Melanchthons bezieht sich der Katechismus von der ersten bis zur letzten Frage auf biblische Texte, unter denen gerade die alttestamentlichen Stellen eine große Wertschätzung erfahren. Bereits die zahlreichen am Rand notierten Bibelstellen, aber auch die gesamte Durchführung der Argumentation mit ihren biblischen Zitaten und Anklängen machen deutlich: Der Katechismus will in erster Linie zum Verstehen der Bibel anleiten und gewinnt aus ihr seine Inhalte. In dieser biblischen Bezogenheit beleuchtet er erstens die verhängnisvolle Lage, in der sich der Mensch als Sünder befindet (HK 3–11), zweitens bringt er die Erlösung des Menschen durch das Wirken des dreieinigen Gottes zur Sprache (HK 12–85) und drittens benennt er die dankbare Antwort des Menschen in Wort und Tat auf seine Erlösung (HK 86–129). Das Evangelium und Gottes Wille gegenüber dem Menschen sind im gesamten Katechismus aufs Engste miteinander verknüpft, so dass Glaube und Leben als die beiden Seiten derselben Medaille erscheinen. Hier gibt der Katechismus dem Glauben tatsächlich zu denken, gibt ihm Nahrung, dass er ein verstehender, ein vernünftiger Glaube ist und bleibt, was unter den Konfessionen ein besonderes Kennzeichen der Protestanten ist.

2. Reformatorische Leidenschaft für die Bildung

In den Kirchen der Reformation haben Katechismen einen entscheidenden Anteil an der Erneuerung der Kirche und der religiösen Bildung. In ihrer Vielfalt gleichen sie einem Mischwald, in dem unterschiedliche Gehölze beieinander stehen, oftmals in die gleiche Richtung aufragen, gelegentlich miteinander Verbindungen eingehen und sich in erfrischender Weise ergänzen. Sie teilen miteinander ihren Wurzelboden, beziehen ihre Lebensadern aus der gleichen Quelle – der Heiligen Schrift – und suchen nach Wegen, um diese zu verstehen und zu erklären. Wer diesen Mischwald betritt, nimmt unterschiedliche Verwandtschaftsverhältnisse wahr. Nahe miteinander verwandt sind die reformierten Katechismen, die – ungeachtet der Parallelen zu lutherischen Katechismen – von einer eigenen Art sind. Sie verleihen dem Mischwald evangelischer Katechismen eine besondere Farbe, die auf ihre Weise die bunte Gnade Gottes widerspiegelt. Reformierte Katechismen sind in einer u.a. vom Humanismus angeregten Atmosphäre entstanden, in der die Notwendigkeit religiöser Bildung betont wurde. Calvin erinnert in einem Brief von 1548 den Herzog der englischen Grafschaft Somerset an die Aufgabe, die Lehre des Evangeliums der Jugend zu vermitteln: „Glauben Sie mir, […]&xnbsp; die Kirche Gottes wird niemals ohne einen Katechismus Bestand haben. […] Wenn Sie ein Gebäude von langer Lebensdauer errichten wollen, das nicht bald wieder verfällt, dann sorgen Sie dafür, dass die Kinder in einem guten Katechismus unterwiesen werden, der ihnen in Kürze und ihrer Fassungskraft entsprechend zeigt, wo das wahre Christentum zu finden ist.“ [iii] Nur dort kann sich wahre Gotteserkenntnis durchsetzen und Heilsgewissheit wachsen, wo der dreieinige Gott verkündigt und seine Lehre im Unterricht weitergegeben wird.

Die Suche nach Erkenntnis, die Vermittlung von Glaubenswissen und religiöser Orientierung sowie die Anbahnung von Heilsgewissheit und Trost gehören zu den Konstanten reformierter Katechismen. Im Spannungsfeld von Glaubenserkenntnis und den geistlichen Herausforderungen der jeweiligen Gegenwart fragen Katechismen nach der Zusage und dem Willen Gottes. Beide Dimensionen werden angesprochen: die individuelle Frömmigkeit und das Leben der Gemeinde. Im Heidelberger und in anderen Katechismen wird die existenzielle Frage nach Trost und Vertrauen („Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben“, HK 1) eng verbunden mit dem Glaubenswissen („Was musst du wissen […]?“, HK 2), mit dem Nutzen der Glaubenserkenntnis („Was nützt uns die Erkenntnis […]?“, HK 28) und mit den Folgen des Glaubens („Warum sollen wir gute Werke tun?“, HK 86). Reformierte Katechismen wollen „zuverlässige Erkenntnis“ und „herzliches Vertrauen“ wecken (HK 21) und Rechenschaft über den Glauben ablegen. Sie hatten bzw. haben ihren Sitz im Leben im Gottesdienst, in der Katechetik und als Leitfaden zur religiösen Unterweisung in den Häusern. Ich bin davon überzeugt, dass diese reformatorische Leidenschaft für die Bildung bis heute zu den besonderen Kennzeichen der Protestanten zählt und ihnen keine Mühe zu groß sein darf, im Glauben sprachfähig zu bleiben und andere sprachfähig zu machen. Wer glaubt, fühlt und empfindet nicht nur etwas, sondern soll auch zu sagen wissen, was ihm und ihr Gott bedeutet.

3. Getrost leben

„Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben?“ – die Frage 1 bildet die Ouvertüre zuallen weiteren Fragen des Katechismus. Eine solche Frage überrascht, andereFormulierungen liegen möglicherweise näher: „Was ist der Sinn des Lebens?“, oder: „Waskönnen wir wissen, hoffen und tun?“ Viele Menschen fragen noch direkter: „Wozu lebe ich?“ Und: „Wie finde ich zu einem Leben, das sich zu leben lohnt?“ Oder einfach: „Wie kann ichzufrieden und glücklich sein?“ Der Heidelberger Katechismus aber fragt nach einem Trost, denMenschen in ihrer Situation der „transzendentalen Obdachlosigkeit“ (Georg Lukács) brauchen.Diese Frage setzt voraus, dass es einen wirklichen und wirksamen Trost tatsächlich gibt: einenTrost, der vor der Trostlosigkeit der Welt und des eigenen Lebens Bestand hat. Der Trost, vondem der Katechismus spricht, ist Trost gegen mancherlei Erfahrung des Nicht-bei-Trost-Seinsund lässt sich in die Frage überführen: Wie können Menschen trotz allem, was sieniederdrückt und zum Verzweifeln bringt, dennoch als freie und dem Leben zugewandteWesen leben? In der Antwort geht es um den wirklichen Trost und die Kraft zu einem neuenLeben. Diesem wird weder eine weltimmanente noch eine transzendente metaphysischeVertröstung gespendet, sondern es wird ein Trost mit Namen benannt, welcher der Sehnsuchtnach Gewissheit begegnet: Jesus Christus, der einzige Trost im Leben und im Sterben, derPerson gewordene Trost.

Trost hat es mit einem Gegenüber, dem Elend, zu tun. Der Katechismus bringt das Elend des Menschen zur Sprache. Elend ist schon rein etymologisch ein anderes Wort für „Ausland“, für die Fremde, in der sich Menschen aufhalten, aber nicht zu Haus sind und auch nicht hingehören. Jenseits von Eden, jenseits vom Paradies leben sie im Elend, und das ist nicht der Ort, den Gott für sie bestimmt hat. Das Elend besteht in der Unfähigkeit, Gott und den Nächsten vollkommen zu lieben. Lieblosigkeit macht das Leben trostlos und nicht selten auch den Trost leblos. Radikal wird in Frage 5 konstatiert: „Ich bin von Natur aus geneigt, Gott und meinen Nächsten zu hassen“. Solch eine Radikalität irritiert. Doch der Katechismus hält schonungslos an der Erkenntnis fest, dass der Mensch die Fähigkeit verloren hat, so zu leben und zu lieben, wie Gott es von ihm erwartet. Die Trostlosigkeit der Welt hat ihre Wurzel in der Lieblosigkeit des Menschen. Doch das ist nicht das letzte Wort Gottes über die Welt und den Menschen. Der Katechismus bleibt nicht in der Resignation stecken. Um Jesu Christi willen können Menschen getrost leben, denn er ist am Werk, um die Welt und in ihr die Kirche und die einzelnen Menschen zurechtzubringen – zu verstehen in dem Sinne, sie zu seinem Recht und damit zu seiner Gerechtigkeit zu bringen. In nicht weniger als 41 Fragen spricht der Katechismus vom neuen Leben, das durch die Liebe Christi ermöglicht wird. Und 74 Fragen beleuchten das Hauptthema, was Gott zur Erlösung des Menschen geleistet hat.

Die zentralen Aussagen des Katechismus begegnen explizit und implizit bereits in der Antwort zur Frage 1. Diese sagt erstens, was Christus ein für alle Mal für jeden Menschen getan hat: „Christus hat mit seinem teuren Blut für alle meine Sünden vollkommen bezahlt und mich aus aller Gewalt des Teufels erlöst“. Menschen gehören zu Jesus Christus und sind sein Eigentum. Die Machtverhältnisse haben sich geändert: Sünde, Teufel und Tod haben ihre bestimmende Macht verloren. Zweitens wird gesagt, was Christus für jeden heute verlässlich tut: „Er bewahrt mich so, dass ohne den Willen meines Vaters im Himmel kein Haar von meinem Haupt fallen kann“. Menschen haben einen Herrn, der für sie wach ist und das Leben heilsam begleitet. Drittens wird darauf hingewiesen, was Christen für die Zukunft von ihrem Herrn erwarten können: „Er macht uns des ewigen Lebens gewiss“. Die Hoffnung des Glaubens richtet sich auf die Vollendung des kommenden Reiches Gottes, in dem Gott alles in allem sein wird. Doch schon heute entdecken Christen: In Jesus Christus hat Gott uns erlöst und hilft uns zum Glauben, Hoffen und Lieben. Und im Heiligen Geist schenkt er uns Hoffnung auf das ewige Leben in seinem Reich der Herrlichkeit. Eine solche Hoffnung hat auch in unserer Gegenwart ihren guten Ort, weil sie deutlich macht: Gottes Wege mit uns reichen weiter, als wir es uns gelegentlich vorstellen

können.

4. Glauben verstehen

Der Katechismus bietet eine Hilfestellung, um den Glauben zu verstehen, indem er u.a. die Frage „Was ist wahrer Glaube?“ (HK 21) aufwirft und so beantwortet: „Wahrer Glaube ist nicht allein eine zuverlässige Erkenntnis, durch welche ich alles für wahr halte, was uns Gott in seinem Wort geoffenbart hat, sondern auch ein herzliches Vertrauen, dass […] mir Vergebung der Sünden, ewige Gerechtigkeit und Seligkeit von Gott geschenkt ist […].“ Der Glaube wird beschrieben als eine Erkenntnis und als ein Vertrauen – nicht das eine ohne das andere. Erkennen und Vertrauen, Nachdenken und Sich-verlassen-Können gehören zusammen und bilden eine Einheit. Ein Glaube, der nur ein bestimmtes Wissen über Gott hat, ohne sich in eine wirkliche Beziehung zu ihm zu begeben, wäre kein wahrer Glaube. Und ein Glaube, der nur aus einer diffusen Religiosität oder Spiritualität ohne ein zuverlässiges Wissen über Gott bestehen würde, wäre ebenso wenig wahrer Glaube. Darum gehören die Erkenntnis Gottes und das Vertrauen auf Gott zusammen. Der Katechismus vermittelt den Gedanken, dass Gott selbst denkwürdig ist und zu denken gibt, und dass es über ihn etwas zu wissen gibt. Wie aber kann das geschehen, da Gott kein erforschbarer Teil der Welt ist? Der Katechismus benennt das entscheidende Kriterium dafür, dass es zu einem Wissen über Gott kommen kann, indem er auf die Bibel verweist. Sie ist das menschliche Zeugnis von dem großen Reden Gottes, seiner Selbstmitteilung. Da Gott Anlass gibt, über ihn zu reden und seinem Geheimnis nachzudenken – nicht nur einmal, sondern immer wieder –, darum ist der Glaube ein verstehender und nachdenklicher Glaube.

Dazu ein Beispiel: Ein Glaube, der das denkwürdige Ereignis der Menschwerdung Gottes verstehen will, wird sich auch der komplizierten Vorstellung von der Himmelfahrt Jesu Christi stellen müssen. Hier leistet der Katechismus Interpretationshilfe, indem er in Frage 49 nicht über die Himmelfahrt spekuliert, sondern ihre Bedeutung und ihren Nutzen für die Glaubenden erwägt: Jesus Christus, als leiblich Abwesender, sendet seinen Geist, damit die Glaubenden in seiner Kraft ihre Gedanken auf das Himmlische ausrichten und sich auf das beziehen, was bis in Ewigkeit trägt und nicht vergeht. So können die Glaubenden gegenwärtig als von ihren Lasten befreite Christen in einer Welt von verwirrender Schönheit und verstörender Abgründigkeit glaubend hoffen und hoffend glauben. Gewiss ist eine solche Glaubenserkenntnis immer auch eine vorläufige Erkenntnis und ein bewegtes Zu-erkennen-Suchen, aber nie ein fertiges Schon-erkannt-Haben. Man denke dabei auch an das wunderbare Bild im Hebräerbrief vom wandernden Gottesvolk (Hebr 13,14), das sich den reformierten Kirchen seit den Tagen der erzwungenen Wanderschaft bei der Flucht der Hugenotten aus Frankreich eingeprägt hat: Neugier und Innehalten, Sehnsucht und besonnenes Ausruhen zeichnen ein solches Christentum aus. Wege und Horizonte eröffnen sich, gezeichnet wird ein Bild, das ein bleibend gültiges Versprechen auch für die Geistes- und Glaubensgegenwart der Moderne ablegt. So soll es allen geschehen, die in ihrem Glauben nicht fertig sind, sondern weiterziehen und auf die Ruhe Gottes jenseits aller irdischen Möglichkeiten hoffen (Hebr 4,9–11).

Christen schöpfen im Verstehen und Kommunizieren des Glaubens aus einem Schatz von Gedanken, der bis heute nicht versiegt ist. Die Verfasser des Heidelberger Katechismus und der anderen reformierten Katechismen ließen sich durch das biblische Zeugnis in eine Bewegung der Nachdenklichkeit versetzen, die bis heute lebendig geblieben ist. Sie haben über den Reichtum des Glaubens nachgedacht und diesen bleibend gültig formuliert, um auch spätere Generationen in der Sprache des Glaubens – um ein Diktum von Max Weber und Jürgen Habermas aufzunehmen – „musikalisch“ zu machen.

Die pädagogische Besonderheit des Katechismus liegt im Rhythmus der Fragen und Antworten, wobei die Fragen oftmals schon die inhaltliche Richtung der Antworten vorgeben. Wenn es in Frage 52 heißt: „Was tröstet dich die Wiederkunft Christi […]?“, dann bringt schon die Frage selbst zum Ausdruck, dass Jesu Christi Kommen zum Gericht etwas Tröstliches und kein Schrecken ist, den man sich in apokalyptischen Phantasien ausmalen müsste. Die grauen Nebel der Angst verziehen sich – was kann es pädagogisch Wertvolleres geben? Durch sein Frage- und Antwortspiel verwickelt der Katechismus Menschen, die sich im christlichen Glauben orientieren wollen, in einen lebendigen Gedankenprozess. Dieser nimmt seinen Ausgangspunkt bei existenziellen Lebens- und Glaubensfragen und leitet zu Antworten hin, welche das eigene Leben wirklich betreffen. Geradezu modern muten jene Fragen an, die mit den Worten „Was nützt dir?“ und „Was nützt uns?“ beginnen. So lautet auf Frage 28 „Was nützt uns die Erkenntnis der Schöpfung und Vorsehung Gottes?“ die Antwort: „Gott will, dass wir im Unglück geduldig, im Glück dankbar und auf die Zukunft hin voller Vertrauen zu unserem treuen Gott und Vater sind, […] weil alle Geschöpfe in seiner Hand sind.“ In der konzentrierten Form dieser Antwort wird deutlich, dass der Nutzen der Erkenntnis, dass Gott der Schöpfer und Erhalter des Lebens ist, darin besteht, zu einer klar umrissenen Lebens- und Glaubenseinstellung zu gelangen: zur Geduld, zur Dankbarkeit und zum Vertrauen. In dieser Auskunft pulsiert wirkliches Leben, werden doch mit Geduld, Dankbarkeit und Vertrauen Lebensäußerungen angedeutet, die sie an sich und anderen vermissen und nach denen sie dürsten.

Exemplarisch lässt sich der Charakter des Katechismus, den Inhalt des Glaubens in der Weise zu erklären, dass er für das christliche Leben relevant wird, auch an Frage und Antwort 54 aufzeigen: „Was glaubst du von der heiligen, allgemeinen christlichen Kirche? Ich glaube, dass der Sohn Gottes aus dem ganzen Menschengeschlecht sich eine auserwählte Gemeinde zum ewigen Leben durch seinen Geist und Wort in Einigkeit des wahren Glaubens von Anbeginn der Welt bis ans Ende versammelt, schützt und erhält und dass auch ich ein lebendiges Glied dieser Gemeinde bin und ewig bleiben werde.“ Die Gemeinde ist nicht sich selbst genug, sondern auf die eine weltweite Kirche bezogen. Eine Einzelgemeinde oder eine Kirche darf sich in dieser Perspektive nicht als auserwählt im Unterschied zu anderen verstehen. Die Gemeinde Gottes geht über die eigenen Parochialgrenzen hinaus und stellt ihre Mitglieder in eine große, umfassende und weltweite ökumenische Gemeinschaft. Menschen unterschiedlicher ethnischer, sozialer, religiöser und kultureller Verhältnisse haben das gemeinsam, dass sie sich zu diesem einen Herrn bekennen. Das Evangelium überwindet Zeiten und Räume. Darum bedeutet das Leben in der Gemeinde vor Ort zugleich, in einer weltweiten Gemeinschaft zu leben. Es war von Anfang an ein Charakteristikum der reformierten Kirchen, in ökumenischer Weite Verbindungen über ihre eigenen Grenzen hinaus zu schaffen und Kontakte zu anderen Christen aufzubauen. In den reformierten Kirchen entstand ein großes Bedürfnis nach ökumenischer Verbundenheit, und nicht zufällig waren reformierte Theologen wie Philip Schaff und Willem Adolf Visser ‘t Hooft Impulsgeber für die Ökumene der Neuzeit. Gottes Geist, von dem Frage 54 spricht, verlockt Menschen dazu, sich an der Vielfalt im Volk Gottes zu freuen, da diese Vielfalt auf ihre Weise ein Abbild von Gottes eigenem schöpferischem Reichtum ist. Vom Katechismus aus geht an uns die Aufforderung: Bleibt auf dem Weg der Ökumene und lernt deren Vielgestaltigkeit kennen und schätzen!

Gerade im Blick auf die Kirchen und Gemeinden der Gegenwart gibt der Katechismus zu denken: Kirche ist mehr als die Summe der guten und schlechten Erlebnisse, die Menschen in und mit ihr machen. Kirche ist der Ort, an dem Gott ihnen nahe kommt und sie miteinander verbindet. Das gilt auch in Zukunft: Die Kirche ist nicht nur an ihren Anfängen erwählte Gemeinde, sondern bis ans Ende. Keine Macht, und sei sie noch so bedrohlich oder faszinierend, kann diese Begründung und Bewahrung zerstören. Der Katechismus spricht das Vertrauen aus, „dass ich ein lebendiges Glied dieser Gemeinde bin und ewig bleiben werde“ (HK 54). Der Einzelne ist Teil einer Gemeinschaft, und ein Privatchristentum wäre in den Spuren des Katechismus ein Widerspruch in sich selbst. Darum gilt es nach Frage 55, dass „ein jeder seine Gaben zu Nutz und Heil der anderen Glieder willig und mit Freuden anzulegen sich schuldig wissen soll“. Die Gemeinschaft in der Kirche folglich eine ausgesprochen nützliche Lebensform, da sie Frucht für alle bringt, Menschen diakonisch handeln lässt und sich dem Egoismus widersetzt. Nach diesem Modell stelle ich mir weit über die Kirche hinaus auch das Zusammenleben der Menschen im politischen Gemeinwesen vor.

5. Dankbar leben

Der Heidelberger Katechismus ist auch ein Buch des praktischen Lebens und der christlichen Ethik. Er wendet sich dem Leben zu und zeigt Wege auf, wie Menschen als Christen verantwortlich leben können. In der Tradition der calvinischen Theologie wird die Dankbarkeit zum Schlüsselwort: „Wir sollen […] uns dankbar gegen Gott für seine Wohltat erweisen“, heißt es in Frage 86. Weil Gott durch seinen Sohn Menschen erlöst und sie zu einem neuen Leben befreit hat, sollen sie auch dementsprechend leben. „Auferstehen des neuen Menschen“ nennt das der Katechismus in Frage 88. Und in Frage 90 redet er von der Freude und Lust, wenn es um die Gestaltung des praktischen Lebens geht: Christlicher Glaube und seine Praxis im Alltag geschehen in herzlicher Freude in Gott und Lust – für eine Ethik ein untypisches Wort! – und Liebe. Die Dankbarkeit und die Lust zum guten Tun sind Lebensäußerungen, die im Mittelpunkt der christlichen Existenz stehen sollen. Was aber sind die Maßstäbe für das Handeln? Und was sind gute Werke? Der Maßstab der Ethik sind Gottes Gebote. Was jedoch mit den einzelnen Geboten in der konkreten Situation gemeint und durch sie gefordert ist, muss immer wieder neu ermittelt werden. Gottes Gebote zeigen dem Menschen positiv die Richtung für ein gutes Leben an. So besagt die Erklärung des 6. Gebots „Du sollst nicht töten“ positiv, sich für das Wohl des Nächsten einzusetzen, ihn zu lieben wie sich selbst, ihm gegenüber freundlich zu sein und ihm Gutes zu tun (Fragen 105–107). Und die Auslegung des 8. Gebots „Du sollst nicht stehlen“ sieht vor, dass Gott auch alle Arten von Betrug und übrigens auch den Geiz sowie frivole Verschwendungssucht verbietet (Fragen 110f.). Damit werden Gedanken sozialer und ökonomischer Sensibilität geäußert, die bis heute nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für das gesamte gesellschaftliche Gefüge aktuell bleiben. Das Herzstück der Dankbarkeit des dritten Katechismusteils ist übrigens nicht die Ethik. Die wichtigste Gestalt der Dankbarkeit ist nach Frage 116 das Gebet. Im Gebet reden Menschen von und zu Gott, der ihre wahre Not kennt und ihre Klage erhört. Nichts Besseres können sie tun, als ihre geistliche und leibliche Not vor Gott zu bringen und von ihm alles in dem Vertrauen zu erwarten, dass ihr Gebet „von Gott viel gewisser erhört“ wird, als sie es in ihrem Herzen fühlen, dass sie dies alles von ihm begehren (HK 129).

6. Heidelberger Katechismus und Toleranz

Innerhalb der Reformationsdekade trägt das Jahr 2013 die Überschrift „Reformation undToleranz“. Es ist zu fragen, ob ein Text, der so deutlich Position bezieht wie der HeidelbergerKatechismus, wirklich als ein Dokument der Toleranz angesehen werden kann. Toleranz istjedenfalls nicht das erste, was einem beim Katechismus einfällt. Die schroffe Ablehnung derpäpstlichen Messe als „vermaledeite Abgötterei“ (HK 80) – so nachvollziehbar sie im Kontextjener Zeit ist – klingt nicht gerade nach Toleranz. Katechismus und Toleranz scheinen sich aufden ersten Blick gegenseitig auszuschließen, zumindest jedoch in einer kritischen Spannungzueinander zu stehen. Dem Katechismus eignet ein klarer und selbstbewusst vorgetragenerStandpunkt. Die Toleranz zielt dagegen auf eine Akzeptanz, die über alle Standpunktehinausgeht. [iv] Doch muss man hier auch sehen, dass das gegenwärtig landläufigeVerständnis von Toleranz kaum geeignet ist, die Vorgänge in der Reformationszeitangemessen zu erfassen. Heute hat das Wort „Toleranz“ den Klang von Gewähren-Lassen,etwas passiv zu erdulden, ohne Einspruch zu erheben. Damals in der Reformationszeit aberwar das Einstehen für den eigenen Glauben nicht selten ein teures Unternehmen – teuer fürLeib und Leben. Für Hugenottengemeinden in Frankreich war das über viele Jahrzehntehinweg eine bittere Lebenserfahrung. In jener Zeit musste gestritten werden, und es liegt aufder Hand, dass manche Mittel des Streits keine Instrumente der Toleranz waren.

Wenn wir allerdings etwas weiter unter die Oberfläche blicken, dann eröffnen sich Bezügezwischen einem Text wie dem Heidelberger Katechismus und der Toleranz: Bezüge, die unserverblasstes Verständnis von Toleranz erweitern und vielleicht sogar neu bestimmen. Soformuliert der Katechismus Gottes Gegenwart zugunsten des Menschen und spricht imWortsinn von „Toleranz“ davon, dass Gott den Menschen trotz allem, was dagegen spricht,erträgt. Einer positiven Toleranz, die nicht alles für gleichgültig erklärt, dient der Katechismusauch darin, dass er in der Auslegung der Zehn Gebote mehr als nur das Gelten-Lassen desanderen Menschen betont. Ausdrücklich ruft er dazu auf, vom anderen Schaden abzuwendenund sogar den Feinden Gutes zu tun (HK 107). Ausdrücklich erinnert er an die biblische Regel,am anderen so zu handeln, wie wir wünschen, dass es an uns geschehe (HK 111).Ausdrücklich mahnt er an, die Ehre und den Ruf des anderen zu retten und zu fördern (HK112). Und ausdrücklich nimmt er uns die Intoleranz uns selbst gegenüber ab, indem errealistisch davon spricht, dass auch unsere guten Werke nur Anfänge sind und Fragmentbleiben (HK 114). So gesehen scheint mir eine größere Verheißung darin zu stecken,ausgehend von Texten wie dem Heidelberger Katechismus unseren heutigen Toleranzbegriffkritisch zu hinterfragen, als umgekehrt die Reformationszeit am heutigen vielfachausgehöhlten Toleranzverständnis zu messen. Toleranz als aktives und inhaltlich qualifiziertesTun zu verstehen, kann uns in unseren ökumenischen Dialogen, aber auch im Gesprächzwischen den Religionen helfen, wahrhaftig zu reden und das, was einem selbst wichtig ist,nicht zu verschweigen.

7. Wirkungen des Heidelberger Katechismus

Es wäre ein Fehlschluss, wenn man annehmen würde, dass sich der Heidelberger Katechismus von seinem Erstdruck bis heute gleichmäßiger Wertschätzung erfreut hätte. Insbesondere im 19. Jahrhundert wurde seitens rationalistischer Kreise kräftig auf den Katechismus eingedroschen. In einem Spottgedicht aus dem Fürstentum Lippe ist zu lesen: „Wir wollen ihn nicht haben, den Heidelberger Kohl! / An dem mag der sich laben, dem Schimmel schmecket wohl! / So lang das Licht im Innern, Bewusstsein und Verstand, / Vernunft und Geist erinnern, dass wir mit Gott verwandt. / Was einst war gute Speise in altvergang’ner Zeit, / Auf langer Erdenreise verschimmelt ist es heut. / Vom angebor’nen Bösen das Herz in uns nicht spricht. / Zum Hass geschaff’ne Wesen, gottlob!, das sind wir nicht!“ [v]

Verblasst war der ursprünglich festgehaltene Gedanke, dass der Glaube der Orientierungen und Leitlinien bedarf, zugunsten einer bürgerlichen Religiosität, die in einer Pflichtenlehre Halt suchte. Wenige Generationen später indes äußerte Barth gegenüber seinen Göttinger Studenten: „Der Heidelberger Katechismus ist […] das Musterbeispiel dafür, wie es […], wenn man […] auf reine reformierte Lehre hält, gemacht werden muss, und ist darum jedenfalls für Deutschland das gegebene Lehrbuch reformierten Christentums.“ [vi] Im deutschen Kirchenkampf des 20. Jahrhunderts erwies sich der Katechismus als ausgesprochen hilfreich, um die Bekennende Kirche in ihrem Kampf gegen die Irrlehre der Deutschen Christen zu stärken. Die Barmer Theologische Erklärung von 1934 ist eine direkte Frucht des Katechismus. Dieser kann aber auch heute und in Zukunft wichtige Impulse für die Kirchen setzen und ökumenische Wirkungen haben. Durch seine lebensnahen Fragen und Antworten entdecken Menschen sich als von Gott angesprochene, in die Gemeinschaft mit ihm und der Gemeinde gestellte und in die Verantwortung gezogenen Wesen. Der Katechismus nimmt sie auf einen Denkweg im Glauben mit, der Raum lässt für eigene Assoziationen, Geschichten und Deutungen. Und er bringt elementar auf den Punkt, was es heißt, zu glauben und ein Christ zu sein. Damit stellt er sich dem Thema der christlichen Identität: Ein Christ zu sein heißt, zu Jesus Christus zu gehören. Bei dieser Identitätsbeschreibung geht es um Lebens- und Glaubensbildung. Um die Kirchen zu erneuern und das „ecclesia reformata semper reformanda“ einzulösen, bedarf es der umfassenden religiösen Bildung. Zu ihr hat vor 450 Jahren der Heidelberger Katechismus einen wesentlichen Beitrag geleistet.

Der Autor ist Studierendenpfarrer an der Universität Saarbrücken. Zur Veröffentlichung vorgeschlagen von Frank-Matthias Hofmann, Johanna-Wendel-Straße 15, 66119 Saarbrücken.

[i] Vortrag am 21. April 2013 im Rahmen der Eröffnung der vom Reformierten Bund in Deutschland konzipiertenAusstellung „450 Jahre Heidelberger Katechismus – Entstehung, Inhalt, Wirkung“ in der AlexanderskircheZweibrücken. Für die Veröffentlichung wurde der Vortragsstil beibehalten. Ausgewählte Literatur zum Thema:Zugänge zum Heidelberger Katechismus. Geschichte – Themen – Unterricht, hg. v. Martin Heimbucher /Christoph Schneider-Harpprecht / Aleida Siller, Neukirchen-Vluyn 2012; Georg Plasger, Glauben heute mit demHeidelberger Katechismus, Göttingen 2012; Matthias Freudenberg, Wie können wir glauben? Katechismen alsAnleitung, den Glauben zu verstehen und ins Gespräch zu bringen – aufgezeigt anhand des HeidelbergerKatechismus, in: ders., Reformierter Protestantismus in der Herausforderung. Wege und Wandlungen derreformierten Theologie, Berlin 2012, 161–170; ders., Reformierte Theologie. Eine Einführung, Neukirchen-Vluyn2011, 135–152.

[ii] Karl Barth, Die christliche Lehre nach dem Heidelberger Katechismus, Zollikon-Zürich 1948, 14f.

[iii] Brief an Edward Seymour, Herzog von Somerset, vom 22.10.1548, in dt. Übers. in: Calvin-Studienausgabe,Bd. 8: Ökumenische Korrespondenz. Eine Auswahl aus Calvins Briefen, hg. v. Eberhard Busch u.a., Neukirchen-Vluyn 2011, 196.

[iv] Vgl. auch Michael Weinrich, Vermittlung gescheitert. Ein Rückblick auf 450 Jahre Heidelberger Katechismus,in: Schatten der Reformation. Der lange Weg zur Toleranz, hg. v. der EKD, Hannover 2012, 22–24.

[v] Abdruck: Udo Smidt, Der Heidelberger Katechismus im Zeugnis der Bekennenden Kirche, in: Warum wirst du ein Christ genannt? Vorträge und Aufsätze zum Heidelberger Katechismus im Jubiläumsjahr 1963, hg. v. Walter Herrenbrück / Udo Smidt, Neukirchen 1965, 146.

[vi] Karl Barth, Die Theologie der reformierten Bekenntnisschriften. Vorlesung Göttingen Sommersemester 1923, hg. v. Eberhard Busch, Karl Barth-Gesamtausgabe, Abt. II, Zürich 1998, 214.

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